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Endlich ein Saisonbeginn wie seinerzeit, also ohne Corona und Pandemie. Nach drei Jahren fliegen mit Maske, zusätzlichen Formularen, Impfpass, etc. alles wieder ganz normal. Leider gab es im April noch immer keine Flüge nach Preveza, weshalb ich die Anreise über Athen mit Bus nach Lefkas und Taxi nach Nidri wählte. Gegen Mitternacht kam ich etwas müde im Konidaris Boatyard an, wo meine Calisto noch aufgebockt an Land stand. Martin (Inhaber von www.meganisi-sailing.de) hatte mir freundlicherweise eine Leiter zum Heck gestellt, damit ich leichter aufs Boot kam. Heraussen war natürlich überall der Winterdreck, aber innen schien alles ok zu sein und in 10 Minuten hatte ich alles soweit fertig um in der stb Heckkabine noch etwas Schlaf zu finden.
Ab nächsten Morgen gings dann los mit den diversen Arbeiten die zu Saisonbeginn erledigt werden müssen. Zuerst besorgte ich mir in Nidri bei Vasilis (Autovermietung beim Athos Hotel) für 1 Woche ein Mietauto (sehr günstig, aber alte 200.000km Autos) um mobil zu sein. Für ein Moped war es noch eindeutig zu kalt. In der Nacht kühlte es immer stark ab und auch am Tag hatte es noch keine wirklich warmen Temperaturen.
Während meiner Abwesenheit waren wieder ein paar Dinge erledigt worden. Yiannis hat sich nach dem Motorservice den Wärmetauscher angesehen und gereinigt, sowie das Unterwasserschiff, bzw den Kiel serviciert und Antifouling angebracht. Die Burschen von Pharos Marine haben mir im Februar den Raymarine Linearantrieb (Autopilot) eingebaut, und Conny hat für mich dankenswerter Weise ein paar Pakete übernommen.
Zwei Tage nach meiner Ankunft kam die Calisto ins Wasser und sollte eigentlich zum Skorpios Ponton. Doch der mir zugedachte Platz war so eng, dass ich es lieber bleiben ließ. Nach einigem Suchen fand ich in der nahen Vliho Bucht bei Sail Ionian (eine Nacht) und anschließend am Ponton der Limanaki Taverne einen Liegeplatz. Ich überstellte also die Calisto das kurze Stück in die Vliho Bay und blieb dort fünf Tage. Der Limanaki Ponton ist ziemlich neu und bietet Gratisliegeplätze mit Mooringleinen für seine Gäste an, d.h. man ißt dort am Abend. Das Essen war sehr gut, ich kann diesen Platz als Alternative zu Nidri nur weiter empfehlen.
Die Tage vergingen wie im Flug. Neben den Bootsarbeiten, einem Wandertag, etc hatte ich meine soziale Kontakte beim Skorpios Ponton – es wurde nie fad.
Nach einer Woche startete ich um 07.00 Uhr und fuhr in zwei kurzweiligen, windigen Tagen Richtung Norden bis Korfu. Dieser Törn, mit Stopp in Paxos/Lakka, war für mich gleich ein Test ob alles funktioniert, oder ob noch wo nachgebessert werden muss. Und ja – es passte!