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Ein paar Wochen später kam ich in Begleitung meines Jugendfreundes Andreas retour nach Ag. Nikolaos. Beim Boot war alles in Ordnung und auch die 5-Tages-Wettervorhersage passte, sodass wir bereits am nächsten Morgen ausfuhren. Das ist hier nicht so selbstverständlich, denn Ostkreta ist eine der windigsten Ecken von ganz Griechenland. Auch wenn wenig Wind prognostiziert ist bläst es weiter draußen fast immer.
Wir ankerten vor Elounda und fuhren nach einer böigen Nacht 22Nm rüber nach Sitia. Weil es gerade gepasst hat segelten wir am nächsten Tag um das Kap Sidero ganz auf die Ostseite. Dort gab es die üblichen Fallwinde, doch in der Bucht Erimoupules (ca 3/4NM nördlich von Vai) lagen wir sehr gut. Wir sahen kein einziges Schiff, außer beim berühmten Badestrand von Vai war nichts los.
Segelyachten sind in dieser Gegend wirklich eine Ausnahme. Zwei Tage später befanden wir uns wieder in der Marina von Ag. Nikolaos, wo ich ja bis Ende August einen Liegeplatz gebucht hatte. Andreas flog wieder nach Hause und ich konnte nun eine Woche für mich nutzen.
Ich erkundete mit einem (gratis)Leihrad die nähere Umgebung, nahm ein Mietauto (20€/Tag) und erweiterte meinen Aktionsradius.
Es folgten zwei Bergtouren und Ausflüge in die Umgebung, bevor ich meine Frau Andrea vom Flughafen in Heraklion abholte.
Diesmal war die Windvorhersage leider nicht günstig und wir hatten nur einen Zweitagestörn nach Spinolonga/Elounda, bevor wir wieder in die bestens geschützte Marina zurückkehrten.
Die nächsten Tage waren geprägt vom Meltemi der in Böen bis knapp 40Kn daher kam.
An eine Ausfahrt war bei diesen Bedingungen nicht zu denken. Ich hatte mein Mietauto bereits bis Urlaubsende verlängert und so konnten wir die Gegend mit dem Auto bereisen.
Ag. Nikolaos ist die Touristenhochburg von Ostkreta. Eine belebte Kleinstadt in malerischer Umgebung mit jeder Menge an Lokalen und Infrastruktur. Zusätzlich fand genau zu dieser Zeit eine sehr sehenswerte internationale “Cliff Diving” Veranstaltung statt. Die wagemutigen Teilnehmer dieses Events sprangen im Scheinwerferlicht mit tosender Musikbegleitung aus einer Höhe von etwa 25m in den Voulismeni See.
Die letzten drei Tage unseres Aufenthaltes war der Wind zwar bereits weniger, doch wir hatten keine Lust mehr für eine Ausfahrt. Die Temperaturen stiegen und es kündigte sich ein Hitzehoch bis 40 Grad an. Bei uns gab es zwar nur bis maximal 35 Grad und der Wind machte es etwas erträglicher. Dennoch freute ich mich diesmal bereits auf den Heimflug und die Kühle unserer Voralpenberge.
Obwohl dieser Aufenthalt segeltechnisch nicht sehr ausgiebig war genossen wir dennoch unsere gemeinsamen Tage.
Ag. Nikolaos und Umgebung sind immer eine Reise wert.