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Schon seit frühester Jugend hat mich das Leben in der Natur interessiert. Gepaart mit dem Drang nach Reisen und Freiraum finde ich im Bootssport die idealen Voraussetzungen für die Umsetzung meiner Hobbys. Ich segle zwar seit meinem 15. Lebensjahr, habe mich aber nach und nach immer mehr dem Alpinismus zugewendet. Erst in den letzten Jahren trat das Wasser wieder in den Vordergrund.

Von Korfu nach Kreta


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Ich war noch nie auf Kreta und hatte deshalb für die Saison 2023 die erste Etappe in den Süden von Griechenland geplant. Bis Ende Mai sollte die Calisto in Ag. Nikolaios (Ostkreta) sein, wo ich in der dortigen Marina für drei Monate reserviert hatte. Ende August wäre dann die Weiterfahrt nach Rhodos und Kos, von wo es wie im vorigen Jahr wieder retour nach Lefkas geht – so ist zumindest der Plan.

Korfu mit Sicht zur Marina Mandraki
strahlend schön, aber immer noch kühl

Ab Korfu war nun Fritz mein Begleiter. Er kam mit der Abendmaschine und am nächsten Morgen gings schon wieder südwärts. Die Nacht war sehr frisch, im Boot hatte es in der Früh nur 11 Grad. Dementsprechend adjustiert starteten wir am Morgen.

Abfahrt in der Morgensonne
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die südlichste Ecke von Korfu und Paxos am Horizont

Die Sonne schien und es wurde etwas wärmer. Bald kam leichter Wind auf und ein vergnüglicher Segeltag begann. Unser Ziel, die Insel Paxos/Mongonissi Bucht, erreichten wir nach einer gemütlichen Fahrt am frühen Nachmittag. Wir waren vorerst das einzige Schiff in der Bucht und das Restaurant hatte ebenfalls noch geschlossen.

Mongonissi Bucht – Paxos Süd

Also Rucksack gepackt, Wanderschuhe angezogen und auf gings. Zuerst zur westlichen Inselseite zum sehenswerten Tripitos Tor und von dort weiter zur Ostseite bis zur Ortschaft Gaijos. Nach einer kurzen Stärkung dann noch die Küstenstraße entlang und retour bis zum Ausgangspunkt – insgesamt 11,5 km / 220 Hm (wird in meine Wanderrubrik aufgenommen). Inzwischen waren noch drei weitere Boote in die Bucht gekommen.

Paxos Westseite
Tripitos Tor
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unsere Wanderroute

Auch der nächste Morgen war wieder sehr kühl und es blieb die ganze Strecke bis Lefkas so. Leider mit leichtem Gegenwind, aber zumindest schien die Sonne. Wir erreichten wie geplant die Lefkasbrücke zur 13.00 Uhr-Öffnung und befanden uns zwei Stunden später gut verheftet beim Skorpios Ponton in Nidri.

Aufgrund eines ausgedehnten Tiefdruckgebietes mit Regen und starken Südostwinden blieben wir hier notgedrungen fünf Nächte, bevor es endlich Richtung Kreta ging.

ein hartnäckiges Tief  ärgert uns ein paar Tage
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die Nächte sind noch immer kalt
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unwirtliches Nidri
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und immer wieder Regen….
Morgenkaffee bei Conny mit Jacke

In der Nacht hatte es wieder zu regnen begonnen und auch der Vormittag war grau in grau und nass. Wir wollten aber weiter, nutzten mittags eine Regenpause und lösten die Leinen. Während in den Bergen von Lefkas die Regenwolken klebten, war es draußen am Meer etwas besser. Wir hatten die gesamte Strecke nach Poros leichten achterlichen Wind mit Restwellen gegenan. Also segeln mit Motorunterstützung bei ziemlich kühlen Temperaturen. Für Anfang Mai viel zu kalt! Zwischendurch bog sich die Angel und Fritz mühte sich mit dem Einholen eines anscheinend großen Fisches ab. Plötzlich ein Ruck und der Druck (Fisch) war weg. Gegen 18.30 Uhr erreichten wir Poros, legten ohne Platzproblem  r.k. an und begaben uns anschließend auf die Anhöhe zur Taverne Agrapidos wo wir so wie im Vorjahr vorzüglich speisten.

es wird Zeit weiter zu fahren
zwischendurch beisst ein mächtiger Fisch – entkommt aber
Poros Kefalonia

Nach einer ruhigen Nacht gabs einen frühen Start. Das Meer war fast glatt, doch bald kam Wind auf und wir konnten die Segel setzen. Im Unterschied zum Vortag hatten wir einen vollen Segeltag mit 4-6Bft raumer Wind (von schräg hinten). Ideale Bedingungen, nur die Wellen hätten etwas kleiner sein können. In der Bucht bei Katakolon gab es keine Dünung mehr, doch der Seitenwind beim Anlegen war noch kräftig genug… Selbes Procedere wie in den letzten Jahren – Spaziergang rauf zum Aussichtslokal, retour zum Boot, etwas später bereits Abendessen und früh in die Koje.

weiter Richtung Süden
toller Segelwind bis Katakolon/Westpeloponnes
Hafen Katakolon

Abermals ein Start im Morgengrauen. Es lagen 50NM bis Pylos vor uns. Der Tag begann gemütlich, wurde jedoch immer ruppiger. Am Nachmittag hatten wir ungute Wellen + 3-6 Bft von Achtern (genau von hinten) Nach der Einfahrt in die Navarino Bucht war es plötzlich gemäßigt und auch warm. Wir fanden in der nicht bewirtschafteten Pylos-Marina am Kopf eines der Fingerkai`s einen Längsliegeplatz und waren sehr zufrieden. Endlich höhere Temperaturen, es gab plötzlich Sommer. Pylos gehört ja zu unseren Lieblingsplätzen und es hatte sich nichts geändert. So wie in den letzten Jahren auch, verbrachten wir hier einen Pausentag. Wir ließen meine Feuerlöscher im Marinezubehörladen von Fotis servicieren,  holten zwei Kanister Diesel von der Tankstelle, kauften ein und genossen eine sonnige angenehme Zeit.

vom Morgen bis Mittag ruhige Verhältnisse
Einfahrt Navarino Bucht
Pylos in Sicht
wir finden einen Liegeplatz in der „Marina“
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Pylos im Abendlicht

Tags darauf starteten wir im Morgengrauen zum mittleren Manifinger. Auf dieser Strecke fing Fritz voriges Jahr den ersten Fisch und auch heuer hatten wir den Köder im Schlepp. Siehe da, kurz vor unserem Ziel bog sich die Angel und ein Thunfisch hing am Haken. Das Abendessen war gesichert. Eine Stunde später setzten wir in der malerischen Bucht von Gerolimenas den Anker. Außer zwei kleinen Fischerbooten lagen keine weiteren Schiffe und auch sonst war nicht viel los. Es gab kaum Wind und beste Bedingungen, ansonsten wäre ich aber auch nicht hier her gefahren. Diese Bucht ist nämlich etwas gefinkelt zum Ankern, denn es muss ein Sandstreifen in der Mitte getroffen werden und zusätzlich liegt einiges Zeugs am Grund wo man nicht einhaken sollte. Nach dem ersten Ankerversuch kontrollierte ich im 19 Grad kühlen Wasser die Lage von Kette sowie Anker und stellte fest, dass unser Haken genau am Rand zu den Felsen lag. Also haben wir die Ankerkette wieder eingeholt und 50m weiter, bei 8m Tiefe, exakt in den Sandbereich gesetzt. Jetzt passte alles und ein Landausflug folgte. Wir kauften im Minimarket etwas Gemüse für die Fischbeilage und wanderten auf die Anhöhe bei der Buchtwestseite. Danach noch ein kleines Bier mit Sicht auf die Calisto und retour aufs Boot, wo Fritz eine Fischsuppe und Thunafilet als Abendessen kredenzte.

Thunfisch gefangen
die Bucht von Gerolimenas – Manihalbinsel/Südpeloponnes
bei ruhigen Verhältnissen ein toller Platz
gleich bei der Bucht führt ein Wanderweg auf die westliche Anhöhe
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Nächsten Morgen ging es bereits um 06.00 Uhr weiter. Südwärts zum Kap Tainaron und weitere 30NM zur Insel Kythira. Der Wind passte perfekt für entspanntes Segeln bei guten 5 Kn Speed. Die letzten  1 ½ Stunden hätten wir uns gerne erspart. Unser Ziel, die Bucht Kapsali, lag im Süden von Kythira, wodurch wir ein Stück entlang der Inselküste fuhren. Der Wind wurde böig und immer stärker. Fallböen kamen die Steilküste herunter und beutelten uns bis 40Kn (ca 75 kmh) ordentlich durch. Zusätzlich baute sich eine kleine steile Welle auf, deren Gischt bis ins Cockpit kam. Bei der Einfahrt in die malerische Bucht von Kapsali (hier befindet sich eine Live-Webcam) wurde es etwas schwächer und beim Anlegen (rk mit Buganker) am Kai war es zwar noch immer böig, aber nicht mehr so stark. Wir sicherten die Calisto mit zusätzlichen Springleinen gegen den seitlichen Winddruck und lagen dann sehr gut. Ich kontrollierte den Sitz des Ankers bei 17 Grad Wassertemperatur und tauchte auch beim Ruder ab. Viel Spiel hatten wir nicht bis zum Grund – maximal 30-40cm, im Großen und Ganzen passte aber alles. Der Kai ist vorbildlich – sehr gute Poller und ausreichend Befestigungsmöglichkeiten, sowie 3 Stromkästen mit Wasser, die mit einer Wertkarte in Betrieb genommen werden. Hier werden wir die nächsten 2-3 Tage bleiben um eine Starkwindphase abzuwarten.

Kap Tainaron im Morgenlicht
Kurs Kythira
Insel Kythira – Bucht von Kapsali
wir warten hier ein paar Starkwindtage ab

Es kam wie prognostiziert und bereits in der Nacht pfiff es kräftig durch die Wanten. Unangenehm waren laufende Böen bis 35Kn aus N-O, welche die Calisto oftmals in leichte Schräglage brachten. Zusätzlich bildete sich in der Bucht etwas Schwell, wodurch andauernde Pendelbewegungen entstanden. Wir hatten aber keine Alternative und mussten da durch. Als Abendessen gab es diesmal Spaghetti mit Tomaten-Thunfisch Sugo.

Es folgten zwei Hafentage, die wir u.a. mit Wanderungen zur Chora und zum 300m hohen Hausberg von Kapsali nutzten. Es war noch absolute Nebensaison, überall wurde geputzt und gestrichen. Ein paar Lokale hatten aber bereits geöffnet. So oft hatte ich zu dieser Jahreszeit noch nie die lange Wanderhose an. Es war dermaßen kühl, dass auch die Gore-Jacke permanent Verwendung fand. Bei den Tavernen wurden die Terrassen mit den rollbaren Klarsichtplanen gegen den starken Wind abgeschottet, ansonsten wäre das Sitzen im Freien nur in voller Sturmbekleidung möglich gewesen.

Bei unseren Spaziergängen durch die Gegend entdeckten wir einen weißen Kombi mit Salzburger Kennzeichen. Und siehe da, eine nette Salzburger Wanderführerin hat hier eine „Außenstelle“ wo sie mit interessierten Touristen Wanderungen auf der gesamten Insel unternimmt. Siehe:  www.genusswandern-griechenland.at

geführte Wanderungen mit Gundi
Ausflug zur Chora
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Chora von Kythira
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geschützte Bucht mit Anlegekai
leider kam etwas Schwell rein
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markierte Wanderrouten im Nahbereich
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die letzte Portion Thunfisch ließen wir uns in der örtlichen Taverne zubereiten

Der Wetterbericht stimmte und so legten wir im Morgengrauen des dritten Tages ab. Kurz außerhalb der Bucht setzten wir bereits die Segel. Ich programmierte den Autopilot auf Anti Kythira, wo es im Norden eine Bucht gibt die ich mir ansehen wollte. Die Windverhältnisse waren optimal, die Restwellen vom Vortag zum Aushalten, die Kälte jedoch sehr lästig. Mit 5-7Kn SOG segelten wir bei großteils voller Bewölkung  Richtung Südosten. Nach 20NM erreichten wir die Einfahrt zur NO-Bucht von Anti Kythira, fuhren eine Erkundungsrunde (nichts Besonderes in der Bucht) und setzten unseren Weg Richtung Kreta fort.

unterwegs nach Kreta
kurzer Sightseeingstopp bei Antikythira
Nordostbucht von Antikythira – kein idealer Ankerplatz

Endlich kam die Sonne und auch die Wellen wurden kleiner, warm war es trotzdem nicht. Nach weiteren 20 Segelseemeilen kamen wir im äußersten Nordwesten von Kreta zur Insel Gramvusa. Eine wirklich beeindruckende Gegend. Wir ankerten im türkisgrünen Wasser in der Bucht unterhalb der Festung Gramvusa. Normalerweise herrscht hier viel Bootsverkehr und Massen an Touristen werden am Kai abgesetzt. Heute waren wir fast alleine. Es kam zwar noch ein Ausflugsschiff, doch das blieb nur 1 1/2h. Danach kam unsere Zeit. Mit dem Beiboot zum Ufer und rauf auf die Festung. Wir konnten uns kaum satt sehen. Die Sonne schien, wenig Wind, tolle Lichtverhältnisse und diese gewaltige Aussicht.

Nordwestkreta – Insel Gramvusa
ein malerischer Ort
Wanderung hinauf zur Festung
Blick Richtung Bucht von Balos
Blick von der Festung zum Ankerplatz
auf dem Plateau befinden sich die Überreste einer venezianischen Festung

Zurück beim Boot kochte Fritz das Abendessen, während ich versuchte irgendeinen Funkbetreiber auf mein Handy zu bekommen. Leider keine Chance, ein Abend ohne Internet – ganz ungewohnt 😉

Nach der windigen Geräuschkulisse von Kapsali hatten wir hier eine total ruhige und gute Nacht. Nichts ächzte und knarrte, keine kleinen Wellen an den Rumpf – herrlich. Die Sonne schien am Morgen und ich ließ kurz meine Drohne fliegen. Danach motorten wir zur gegenüber liegenden Bucht von Balos, drehten eine Sightseeing-Runde und fuhren anschließend weiter nach Chania. Zuerst etwas Gegenwind, ab dem Kap gings dann noch etwa 15NM teilweise unter Segel.

in der Früh hinüber zur Bucht von Balos
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Bucht von Balos
weiter nach Chania
am offenen Meer ist es noch immer sehr frisch
Zufahrt Chania
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Bereits die Einfahrt in den alten venezianischen Hafen Chania ist beeindruckend. Man spürt hier direkt die Geschichte dieser Stadt. Die Liegeplätze befinden sich links (östlich) gleich nach dem ersten Fingerkai. Angelegt wird r.k. mit Buganker, wobei mindestens 50m Kette gesteckt werden sollten. Ca. 40m vor dem Kai liegt nämlich parallel eine große Mooringkette wo sich jeder Anker der dort über den Boden slippt verfängt. Zusätzlich ist der Ankergrund ziemlich schlecht, also Steine, Felsen und etwas Schotter/Sand. Wir hatten aber Glück, unser Anker lag halbwegs gut, was ich nach einer kleinen Schnorchelrunde feststellen konnte. Mein Nachbar hatte Pech, dessen Anker rutschte beim Dichtholen und hing in der Mooringkette.

der alte venezianische Hafen von Chania
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Chania ist wirklich sehr sehenswert und mit dem Boot liegt man quasi mitten im Geschehen. Tavernen, Lokale, Geschäfte gibt es zuhauf. Garniert mit jeder Menge an Touristen, auch jetzt in der Vorsaison. Wir lagen aber trotzdem relativ ruhig, bzw. war der Lärm nicht so störend. Es gibt beim Hafen nämlich keinen Auto/Mopedverkehr, lediglich dann und wann eine Pferdekutsche und mehrmals pro Tag kleine, elektrobetriebene Müllfahrzeuge. Insgesamt ist alles sehr sauber und angenehm. Die Preise sind direkt beim Hafen natürlich etwas höher, mit ein paar hundert Meter Entfernung wird es bereits günstiger.

ein Liegeplatz mitten im Geschehen
es ist wieder eine Starkwindphase prognostiziert
wir bleiben ein paar Tage
in dieser sehenswerten Stadt
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könnt ihr euch noch an diesen Herren erinnern?
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Zufällig kam ich mit der örtlichen Laufgruppe in Kontakt und wurde spontan eingeladen gemeinsam eine Runde zu drehen.

Laufgruppe Chania
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Wir verbrachten hier ein paar Tage, mieteten zuletzt ein Auto, fuhren zur Halbinsel nordöstlich von Chania und erwanderten die sehenswerte Katholiko-Schlucht bis hinunter zum glasklaren Meer. Am nächsten Tag gings zum Flughafen, wo Fritz  die Heimreise antrat und meine neue Crew eintraf.

Wanderung in der Katholiko Schlucht
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bis hinunter zum Meer
und wieder retour
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Risotto mit Meeresfrüchten

Clemens und Vinzenz bezogen ihren Kabinen und nächsten Tag ging es bereits Richtung Osten weiter.

Chrewwechsel
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Brüder 😉
letzter Abend in Chania

Gleich nach dem Hafen wurden die Segel ziemlich gerefft gehisst. Der Starkwind des vergangenen Tages hatte sich noch nicht gänzlich gelegt und die See war auch noch bewegt. Während wir im Küstenbereich ca 4-5Bft hatten wurde es beim Kap Tripiti etwas mehr, in Böen sogar bis 8 Bft. Aber alles mit Wind von schräg hinten (raumer Wind) und deshalb gut bewältigbar. Wir rauschten im Sonnenschein dahin, dass es eine Freude war.  Vinzenz (12 Jahre alt, es war seine erste Segelausfahrt) schlug sich tapfer und die eine oder andere Schrecksekunde war bald vergessen.

toller Segeltag von Chania nach Rethymno
Zufahrt zur Marina Rwethymno

So trafen wir bereits am frühen Nachmittag in der Marina Rethymno ein und mühten uns mit dem dortigen Anlegeprozedere ab. Die Mooringleine, bzw. Kette befindet sich nämlich an einer Boje, die ca 20m vor dem Kai schwimmt, und wird nicht vom Kai gereicht.  Mit Seitenwind ein sehr schwieriges Manöver, noch dazu wenn die Boje nicht zum Boot hinaufgehoben werden kann…. echt idiotisch. Nur unter Mithilfe vom Ufer, einer provisorischen Befestigung am Nachbarboot und dem Einsatz unseres Beibootes schafften wir dieses Anlegemanöver. Danach lagen wir aber sehr gut und konnten in Ruhe die kleine Stadt Rethymno besichtigen.

Sandstrand  zwischen Marina und Altstadt
alter Hafen Rethymno
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Festung Rethymno
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Auch der kommende Morgen brachte Sonnenschein. Die Wellen hatten sich gelegt, dafür gab es keinen Segelwind. Also mit Motor weiter nach Osten. Unser Ziel, die Insel DIA (6NM gegenüber von Heraklion) hatten wir nach 7 Stunden erreicht. Der Anker fiel in einer malerischen Bucht wo die Idylle lediglich von irgendwelchen Partybooten beeinträchtigt wurde. Wir ließen uns dadurch nicht sonderlich stören und genossen trotzdem einen sonnigen Nachmittag.

westliche Bucht der Insel DIA
6NM gegenüber von Heraklion
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wir bleiben hier  über Nacht
delikates Buchtmenü

Beim Abendessen in der Abenddämmerung waren wir bereits alleine. Es folgte eine sehr ruhige und angenehme Ankernacht.

Nach Heraklion hatten wir dann nur 6NM und meldeten uns über Funk Kanal 12 bei der Portpolice. Dort erhielten wir die Auskunft, dass die Marina voll besetzt sei und wir beim Kai vor der Portpolice anlegen sollten. Ich hatte es befürchtet, denn dieser Kai ist eigentlich für größere Schiffe gedacht und nicht für die Calisto geeignet. Wir steckten 60m Kette und versuchten anschließend das Boot mit dem Heck so gut wie möglich zu verheften. Auch ohne irgendwelchen Schiffsverkehr hatten wir ständig Schwell, die Hafenmauer war fast 2m hoch und die Poller lagen weit auseinander. Alle warnten uns vor der täglich einlaufenden Schnellfähre, welche angeblich eine Welle mit 1m verursacht und große Probleme bereiten kann. Insgesamt kein Platz zum Entspannen. Da ich mit dieser Situation unzufrieden war, begab ich mich zur angrenzenden Marina und fragte dort so lange, bis ich jemanden fand, der einen kennt, welcher mit seinem Boot gerade unterwegs ist und dessen Platz ich benutzen kann. Griechen sind wirklich sehr freundlich und hilfsbereit! Ich wurde fündig und Niko rief seinen Freund Pallikaris an – ich ergatterte tatsächlich einen Platz am Kopf eines Schwimmpontons und konnte die Mooringleine von Pallikaris benutzen. Nun lagen wir sicher – Danke Niko! Wir hatten Glück, aber eigentlich ist es ein Armutszeugnis für die größte Stadt von Kreta.

Richtung Heraklion

Einfahrt Hafen Heraklion
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das ist der Anlegekai für Besucher
wenn man am Kai vor der Portpolice anlegt ist es von Vorteil großen Abstand zu halten. Zum Glück fanden wir bei der angrenzenden Marina einen Liegplatz
unsere Mooringleine war schon länger nicht in Verwendung
letztendlich ein super ruhiger Platz

Während wir den neuen Liegeplatz der Calisto noch etwas justierten, befanden sich Rosi und Rita (Cousine und deren Freundin) bereits auf der Anreise vom Flughafen und trafen kurze Zeit später ein. Aufgrund eines kleinen Terminproblemes waren wir nun für zwei Tage zu fünft. Meine Skepsis war jedoch unbegründet. Es funktionierte sehr gut und alles verlief harmonisch. Einen Tagesausflug hinüber zur Insel Dia und tags darauf ein Besuch von Knossos unternahmen wir gemeinsam, bevor Clemens und Vinzenz am Abend nach Hause flogen.

für zwei Tage waren wir zu fünft
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Tagesausflug zur Insel Dia
Vinzenz war bereits ein geschickter Steuermann
leider zeigte sich an diesem Tag kaum Sonne
ideal zum Wandern…
… und für einen Abkühlungssprung ins Meer
die Wassertemperatur lag bereits bei etwa 20 Grad
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das nahe Knossos – wird viel beworben, blieb aber leider hinter den Erwartungen zurück
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Heraklion Innenstadt mit regem Touristenbesuch
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Am kommenden Morgen gings mit Rosi und Rita 30NM weiter nach Osten bis zur Insel Spinalonga und von dort in der großen Bucht südwärts bis Elounda. Wir ankerten zuerst östlich in einer Bucht. Als der Wind drehte fuhren wir zum gegenüber befindlichen Ort Elounda und legten dort unser Eisen bei 5m Tiefe nahe dem Kai in den Sand. Der Bootstourismus ist hier überschaubar, außer uns lagen lediglich drei weitere Boote in der weitläufigen Bucht. Der Ort selbst war auch ganz nett. Bei uns gab es diesen Abend aber keinen Tavernenbesuch sondern Bordküche.

es geht weiter Richtung Osten
Insel Spinolonga mit der gleichnamigen Festung
nahe dem Kai von Elounda vor Anker
Sandstrand gleich beim Dorf
und natürlich jede Menge an Lokalen rund um den Hafen
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Nächsten Morgen wurden die Laufschuhe hervorgekramt und wir erkundeten schnellen Schrittes die Gegend.

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wo ist der strahlende Sonnenschein?

Danach Anker hoch und weiter. Wieder bei der Insel Spinolonga vorbei und etwa 20NM herrlich segelnd ostwärts bis nach Sitia. Abermals ein sehr netter Ort wo wie längsseits anlegen konnten. Endlich war es mal richtig sonnig und angenehm.

von Elounda wieder etwas nach Norden, bei Spinolonga vorbei und weiter nach Osten bis Sitia
im großen Hafenbecken von Sitia wird angeblich noch heuer eine Marina mit Schwimmpontons errichtet

 Rund um das Hafenbecken lag ein Lokal nach dem anderen, die Auswahl für das Abendessen fiel uns nicht leicht 😉 

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auch Sitia hat uns sehr gut gefallen
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Es folgte eine ruhige Nacht und ein strahlender Morgen, welchen wir abermals für eine kleine Laufrunde nutzten. Danach ging es als letzte Etappe unter Segel retour Richtung Westen bis zum bekannten Küstenort Agios Nikolaos, wo ich in der dortigen Marina bereits für drei Monate reserviert hatte. Die Calisto wird hier bis Ende August einen sicheren Stützpunkt haben.  

letzte Etappe Richtung Ag Nikolaos
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Marina Ag. Nikolaos, ein sicherer Platz im Osten Kretas
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Uns blieben dann noch knappe zwei Tage zum Erkunden dieser netten Kleinstadt, bevor es  von Heraklion aus wieder nach Hause ging.  

entspannter Abschluss in Ag Nikolaos
die Entführung Europas durch Zeus in Form eines Stieres
im Zentrum von Ag Nikolaos befindet sich ein kleiner Salzwassersee
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präpariert für ein paar Wochen Abwesenheit
Webcam der Marina Ag Nikolaos

Seit Ende April hatte ich mit der Calisto 607NM zurück gelegt. In ein paar Wochen werde ich wieder retour sein.