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11.05.
Für den heutigen Tag wurde Süd / Südostwind (also Gegenwind) mit zunehmender Stärke prognostiziert. Unsere Fahrt sollte uns nach Dubrovnik (ca. 50 NM) bringen und der Start erfolgte bereits kurz nach 8h bei Sonnenschein und fast ohne Wind. Die Gegend um Korcula ist übrigens wunderschön und wäre einen eigenen Urlaub wert. Vor allem diese kleinen Inseln an der Südostseite lagen sehr idyllisch im Morgenlicht. Bei uns war`s allerdings bereits nach einer Stunde mit der Ruhe vorbei. Wir konnten gerade noch das Frühstück zu uns nehmen und schon begann das Bolzen gegen die Wellen. Diese steigerten sich im Laufe der Fahrt bis zu gut einem Meter. Das wäre an und für sich nicht so schlimm, doch das Boot kracht bei 5-6 Knoten Motorfahrt fallweise so in die Wellentäler, dass das Wasser über den Bug bis aufs Kajüten- und Vordach schießt. Doch die GOLDEN LADY kann mit einem ausgeklügelten Planensystem praktisch rundherum dicht gemacht werden, und so war fast während der gesamten 9h Fahrzeit die Seitenabdeckung angebracht und wir sind im geschützten Bereich gesessen. Zwischen der Halbinsel Peljesac und der Insel Mljet war anscheinend „Düsenwirkung“ und es gab 5 Beaufort auf die Nase. 10 NM vor Dubrovnik konnten wir in den geschützteren Bereich östlich von Sipan fahren, dort fegte der Wind zwar auch mit 5-6 Beaufort, doch die Wellen waren kleiner. Direkt vor dem Hafen Dubrovnik mussten wir in den Fjord Rijeka Dubrovacka 2 NM bis zur Marina Dubrovnik. Ich hab mich wieder über Kanal 17 angemeldet und ein 31 feet Sailboat angekündigt. Unser Liegeplatz war dann sehr großzügig zwischen kingsize Yachten. Der Grund war eine Verwechslung unserer Schiffsgröße, denn der Marinero hatte 31 Meter (statt 31 Fuß) Schiffslänge vermutet….
Wir durften aber bleiben, neben uns lagen Neuseeländer und etwas später traf noch eine Crew Österreicher ein. Wie sich später herausstellte, sogar aus dem Erlauftal, ganz in der Nähe unserer Heimat. Der Skipper kannte unser Schiff bereits von Korcula und es entwickelte sich ein sehr interessantes Gespräch.
Das Abendessen war heute selbst gekocht (delikate Wurstfleckerl) und vierbeinigen Katzenbesuch erhielten wir auch noch. Kurz nach 22h war aber wieder Schluss und der „anstrengende“ Seetag forderte seinen Tribut.
Hallo Franky und Sohn!
Ihr seid ja schon sehr seemännisch unterwegs. Zerdrückst Du auch schon seewolfmäßig rohe Erdäpfel? (Ich weiß nicht, ob Du den Film kennst, vielleicht war der vor Deiner Zeit.) Jedenfalls hoffe ich, daß Du Deinen Matrosen ein bisserl besser behandelst als der Kapitän in dem Film bzw. in dem Roman von Jack London 😉
Die Fotos sind sehr schön und machen ein bisserl neidisch. Bei uns ist es derzeit nämlich extrem grauslich, die Pferde haben schon Schwimmhäute.
Ich wünsche Euch weiterhin gutes Gelingen.
Liebe Grüße Susi
Hi Susi,
meine treueste Leserin 😉
…Clemens ist nicht der Matrose, sondern der bereits mehrfach bewährte Bordingenieur 😉
Ansonsten gehts uns bis auf das Wetter sehr gut. Schwimmhäute haben wir zwar nicht, aber von sommerlich ist dzt. keine Rede. Heute gehts voraussichtlich in einer Nonstopfahrt nacht Griechenland.
LG Franky & Clemens