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09.05.
Spiegelglattes Wasser und strahlender Sonnenschein animieren uns zu einem frühen Start. Während des ersten Kaffee`s fährt plötzlich ein kleines Beiboot an unsere Seite vorbei. Der Fahrer schreit „Guten Morgen, ich hab da frisches Brot für euch“, und schupft ein Papiersackerl rauf aufs Schiff. Noch ehe wir uns bedanken können, ist er schon wieder weiter zu seinem 200m entfernten Schiff unterwegs. Flagge und Dialekt nach nach war`s ein Österreicher, danke nochmals.
Es geht weiter die Küste entlang Richtung Südosten. Eigentlich wollten wir nach Primosten, doch das war uns zu kurz. Das nächste Ziel wäre die Insel Brac gewesen. Hier passte der inzwischen aufgekommene Wind nicht so ganz. Und so wurde letztendlich die Insel Hvar als Endpunkt des heutigen Tages ausgewählt. Bis dahin war es aber noch ein weites Stück. Insgesamt über 62 Seemeilen und fast 10h Fahrzeit! Wir hatten ab Mittag sogenannten „raumer Wind“, so nennt man den Wind, der von schräg hinten (achtern) kommt. Genua und Großsegel wurden gesetzt, denn der Wind sollte noch nach Westen drehen und wäre dann mehr von der Seite gekommen. Deshalb blieb der Blister aus taktischen Gründen im Sack. Da aber nur 3-4 Knoten zu holen waren hatten wir den Motor mit niedriger Drehzahl mitlaufen und kamen so doch wieder auf unsere 5-7 Knoten. Trotz des moderaten Windes bauten sich am Nachmittag halbwegs Wellen auf, die von schräg achtern daher rollten. Der Steuermann hatte deshalb ständige Ausgleichsbewegungen durchzuführen um das Boot auf Kurs zu halten. Es war aber trotzdem ein schöner Tag mit viel Sonne und einem guten Ankerplatz (leichte Strömung) gegenüber von Hvar zwischen den kleinen Insel Planikovac und Marinkovac bei Sv. Klement.