-- Download Rund um Korfu as PDF --
Als eines meiner letzten Ziele im Ionischen Meer fehlte mir noch eine vollständige Korfu-Umrundung. Dieser Törn folgte nun anschließend in Begleitung von Herbert und Stefan. Herbert war voriges Jahr schon an Bord der Calisto und bei Stefan hatte es diesmal endlich geklappt. Motiviert durch die schönen Bilder der vergangenen Tage war die Latte ziemlich hoch gelegt, doch auch diese einwöchige Runde war geprägt von herrlichem Wetter, lauen Winden und malerischer Umgebung. Griechenland ist einfach so schön, ich glaube mir würde hier nie fad werden.
Die Beiden hatten kaum Zeit zum Eingewöhnen, denn wir lösten bald die Leinen und fuhren noch 28 NM nordwärts bis zur kleinen Insel Errikousa. Eigentlich sollte unser Ankerplatz in der südlichen Bucht nahe zum Sandstrand sein, doch wir wurden mittels Megaphon aufgefordert viel mehr Abstand zu halten, weshalb wir uns doch für die Marina (r.k. mit Mooringleinen, 22€) entschieden. Eine nette Insel mit überschaubarer Infrastruktur…
Nach dem Morgenlauf gings bei sehr wenig Wind die Westküste von Korfu südwärts. Kurz vor den großen Buchten von Paleokastritsa genehmigten wir uns einen Badestopp beim türkisen „Timoni Beach“.
Dann war es nur mehr ein kurzes Stück bis zur Einfahrt in den Hafen von Paleokastritsa. Hier bin ich von den Ankermöglichkeiten etwas enttäuscht gewesen. Durch diverse Felsuntiefen und den gesetzten Bojen ist es einigermaßen herausfordernd. Doch wider Erwarten ergatterten wir an der Innenseite der Hafenmole einen r.k. (Buganker) Platz und lagen total ruhig. Dieser Hafen ist fast gänzlich von div. gewerblichen Schiffen und Mietmotorbooten belegt. Der Seglerandrang ist überschaubar, bis zum Abend sind insgesamt nur ca 6-7 Schiffe in den Buchtenbereich eingelaufen. Dafür gibt es jede Menge an Tavernen, bzw Lokalen. Wir hatten unser Abendessen etwas erhöht, mit Sicht auf den Hafen.
Die (Süd)Westküste von Korfu bietet für Segler keine lohnenswerten Buchten und so sind wir Tags darauf bis zur Lakka Bucht im Norden von Paxos durchgefahren. Leider gab es wieder keinen brauchbaren Wind. Lediglich in der letzten Stunde konnten wir den Motor ausschalten. Der Parasailor wird diesmal kein Sonnenlicht zu sehen bekommen.
Die Lakka Bucht war gut besucht und bei Sonnenuntergang ziemlich voll. Schön langsam wird es für mich Routine hier herinnen zu ankern. Es ist aber trotzdem noch immer ein Wohlfühlort.
Das Bordleben hatte sich inzwischen auch schon eingespielt. Ein Kaffee im Morgengrauen, fast immer eine Laufrunde und auf zur nächsten Etappe. Diesmal bei Paxos außen rum (Westseite), die imposante Steilküste mit starker Dünung entlang, das Tripitos Tor vom Wasser aus, als Höhepunkt die umtriebige türkise Bucht von Anti Paxos und zum Schluss wieder ein kurzes Stück rauf nach Paxos wo wir in der malerischen Mongonissi Bucht r.k. anlegten. Ein wahrer Genusstag….
Von Mongonissi aus bot sich natürlich abermals die Wanderung zum Tripitos Tor an. Obwohl ich bereits ein paar Mal dort war gefällt es mir immer wieder.
Es folgten 15 NM nach Sivota und weitere 17 NM entlang des Festlandes nordwärts bis Sagiada. Sagiada war diesmal fast leer, dafür kassierte eine junge Dame im Auftrag der Port Police erstmals 21€ Liegegebühr. Wir waren ziemlich erstaunt. Das wird sich für die Kundenfrequenz vermutlich nicht positiv auswirken….. Die sehr gute und günstige Fischplatte von der äußerst rechten (südlichsten) Taverne machte diesen finanziellen Mehraufwand wieder weg.
Die letzte Etappe führte uns nur mehr westwärts bis Korfu Stadt, wo diese Runde (135NM) in der Marina Mandraki ihr Ende fand.
Fazit: Mit Ausnahme des Bereiches von Paleokastritsa südwärts kann die Küstenlinie von Korfu immer wieder mit nautisch interessanten Gegenden aufwarten. Insgesamt betrachtet wäre diese Runde jedoch ohne Errikousa (& Othoni), Paxos/Anti Paxos und der gegenüber liegenden Festlandküste nur halb so lohnenswert.