Olympia, Delphi und einiges Meer


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25.08.

Mein Segelsaisonabschluss begann Ende August. Diesmal war`s besonders praktisch, denn Walter war schon in Nidri und musste seine Frau vom Flughafen abholen, welche mit dem gleichen Flieger wie ich von Wien kam. Das Taxi stand quasi bereit. Die Golden Lady lag am Schwimmsteg der Nidri Marina – alles bestens. Wir hatten noch ein gemeinsames Abendessen, dann trennten sich unsere Wege und ich war fortan solo unterwegs. Leider hatte sich eine lose Vereinbarung in Luft aufgelöst und es ergab sich abermals ein sogenannter „Einhandtörn“. Als ambitioniertes Ziel hatte ich Kalamata am Südpeloponnes auserwählt. Doch die Wetterlangzeitprognose ließ mich umdenken. Für die Rückreise entlang der Peloponnes Westküste war genau in diesem Zeitraum eine mehrtägige Gegenwind(NW) Phase angesagt.

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Kleiner Ausflug zum “Wasserfall” von Nidri
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Bei “Elena” in der Bucht von Vlycho

Während ich von Nidri Richtung Süden fuhr entschloss ich mich für Poros/Kefalonia als ersten Stopp. 6 Stunden nonstop sind genug für den ersten Segeltag, denn nach Zakynthos hätte es noch weiterer 4-5 Stunden bedurft. Der Hafen Poros war bis zum Abend zu zwei Drittel gefüllt – da gab`s voriges Jahr um diese Zeit einige Masten mehr. Das Essen in der Taverne „Ozibas“ (vom Hafen aus gesehen die unscheinbare, ganz links) hob sich nach wie vor von der griechischen (Touristen) Einheitsküche sehr positiv ab – trotzdem hat er immer die wenigsten Gäste…. Am nächsten Morgen erkundete ich dann endlich mal den Hügel hinter dem Dorf. Ich folgte der Beschreibung meines Reiseführers, hatte aber doch zum Schluss noch eine Querfeldeinstrecke mit Stauden, Bachbett und Olivenhain…. Trotzdem eine nette Tour mit herrlicher Sicht von oben.

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Nidri im Morgenlicht
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wieder auf Tour – Richtung Süden
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Diese nette Griechin in Poros wollte unbedingt, dass ich mir ihre Privatkapelle ansehe

Die nächste Etappe ging nach Zakynthos in den Hafen von Zante. Obwohl im südlichen Bereich der Ionischen Inseln viel weniger Boote unterwegs sind, konnte ich gerade noch einen Liegeplatz am Marinakai ergattern, bzw. wurde mir vom Marinero ein Platz zugewiesen. Jetzt gibt es dort schon eine neue, sehr gepflegte, WC-Anlage und Duschkabinen (15€ pro Nacht-ohne Strom). Mein Plan für den nächsten Tag war eine Inselrundfahrt mit einem Motorroller. Beim fünften Versuch schaffte ich es dann am nächsten Morgen tatsächlich eine „125er Maschin“ zu mieten. Dafür erhielt ich wieder tiefen Einblick in die griechische Seele….

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Richtung Zakynthos
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letzte Meilen vor Zante
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Hafeneinfahrt Zante
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“Marina” Zante

Bevor ich allerdings losfahren konnte gab`s noch einen „Ankersalat“ als das rechts neben mir liegende Schiff den Anker lichten wollte. Die waren total schräg dran und hatten ihren Anker sogar noch über die Kette vom linken Nachbarn (20m langer Zweimaster) von mir drübergelegt – meine Kette war über seiner. Zwei Stunden hatte es gedauert bis ich meinen Trip endlich starten konnte. Inzwischen war`s schon so heiß geworden, dass der Fahrtwind kaum Kühlung brachte. Auf meinem Trip sah ich mir nun jene Dinge vom Land an, welche ich im Mai von der Golden Lady aus betrachtet hatte. Blue Cave und Shipwreckbay waren die Highlights. Diese 200 Meter hohen Klippen bei der Shipwreckbay sind sowohl von unten, als auch von oben sehr beeindruckend. Bei „Porto Vromi“ (Westsseite) hab ich auch noch vorbeigeschaut, hier interessierten mich vor allem die Ankermöglichkeiten (für Segler: steiniger Grund, eventuell eine freie Mooringleine nehmen). Insgesamt eine nette Tour. Wenn ich mir jetzt einen Vergleich erlauben darf – von allen Ionischen Inseln ist Zakynthos sicher jener Platz mit dem meisten Rummel. Es fehlen vor allem diese netten kleinen Dörfer.

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Strand an der Ostküste
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Im NO kommen dann die Höhlen
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Im Bereich “Blue Cave”
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Shipwreckbay – diesmal von oben

Vor meiner Weiterreise zum Peloponnes bin ich in der Früh noch mit dem Motorroller auf den südöstlich bei Argassi liegenden Aussichtsberg und hab dort den Sonnenaufgang genossen.

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Perfektes Timing für den Sonnenaufgang
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ein paar Klettermeter waren auch dabei
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Blick nach Zante

Die 25 Meilen Überfahrt Richtung Osten waren leicht bis mittel windig, segeln vom Anfang bis zur Ankunft. Der Hafen Katakolon ist ok, mehr aber auch nicht. Ich suchte mir einen freien Platz (r.k.), denn der angegebene Funkkanal 12 ignorierte mich (der Marinero kam am nächsten Tag und kassierte 2×10€, sauberes WC und Dusche im Kontainer). Ziemlich tote Hose hier, kein Vergleich mit den Inseln. Hoffentlich geht morgen der Zug Richtung Olympia, denn das ist der eigentliche Grund meines Aufenthaltes.

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Richtung Osten
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das Kap Katakolon erinnert an eine Flugzeugtragfläche
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um alleine mit dem Heck anlegen zu können, hab ich mir diesen Haken gebastelt – damit muss ich nicht vom Boot runter steigen und kann z.B. bei einem Ring einhängen
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Hafen Katakolon, wenige Fahrtensegler und kaum Charterer
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der Strand nördlich vom Hafen
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im Cafe oberhalb des Hafens einen “Cappucino fredo” in der Nachmittagshitze

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mit der Bahn nach Olpympia

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Kaum zu glauben, dass auf diesen Geleisen so eine moderne Bahn fährt, …und pünktlich weggefahren ist sie auch. Es gab allerdings keinen Fahrplan und man ist auf Hinweise von Einheimischen angewiesen. 45 Minuten bis Olympia, zu Beginn zwischen den Häusern, vorbei an viel Grün, durch die Stadt Pyrgos und weiter leicht hügelig zum Weltkulturerbe. Inzwischen hatte es bereits wieder über 30 Grad und viele Steine/Säulen warteten darauf erkundet zu werden. Wahrlich eine mächtige Anlage die mit einer entsprechenden Vorstellungskraft lebendig wird. Ich war beeindruckt welche Bauwerke vor 2500 Jahren hier bereits errichtet worden sind. Der anschließende Museumsbesuch brachte dann etwas Kühlung. Ganz schön anstrengend so ein Kulturtrip. Die Rückfahrt war dann wieder richtig griechisch. Niemand konnte genau sagen, wann die Bahn retour fährt, also hab ich mich gegenüber vom Bahnhof in ein Cafe begeben und dort gewartet. Als ich dann einige Zeit später im Zug saß erfuhr ich, dass es nur mehr bis Pyrgos geht, von dort soll ich einen Bus nehmen….

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Wo die Olympiaden begannen
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der Torbogen hinaus ins Laufstadion
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einige der berühmtesten Statuen Griechenlands

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Das Hafenwasser schien ziemlich sauber, deshalb nahm ich beim Zurückkommen gleich neben dem Boot ein erfrischendes Bad. Die Schreibarbeiten wurden dann im Cafe auf der Aussichtsterrasse oberhalb des Hafens erledigt. Am Abend hatte ich noch einen netten kleinen Umtrunk bei einem französischen Seglerpärchen. Katakolon war eine Reise wert.

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bei meinen französischen Seglernachbarn

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Der nächste Tag brachte unspektakuläre 28 NM nordwärts nach Kyllini. Dieser Küstenabschnitt ist geprägt von langen Sandstränden, türkisblauem Wasser, mit ein paar einsamen Hotelanlagen zwischendurch. Manchmal sind sogar Sanddünen zu sehen gewesen. Kyllini selbst ist ein Fährhafen mit Verbindungen zu den Ionischen Inseln. Die netten Franzosen vom Vortag haben diesen Ort als „very nice“ beschrieben. Wie ich dann dort war, sah ich nur einen verstaubten Fährhafen mit einer „Marina“ für Dauerlieger und größere Fischerboote. Zwischendurch konnte man aber noch ein paar Liegeplätze finden. Das Gewirr von diversen Mooringleinen und Bojen hielt mich aber ab, meinen Anker zu werfen. Ich ging deshalb neben einem Fischerboot längsseits, war auch ok, und sehr bequem zum Anlegen. Dazu hatte ich helfende Hände von einem arabischen Crewmitglied. In den größeren Häfen findet man immer wieder diese griechischen Fischerboote mit großteils nordafrikanischer Besatzung. Ein echter Knochenjob, in der Nacht draußen am Meer und am Tag bei brütender Hitze im Hafen.

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Überraschung am Morgen – ein Kreuzfahrtschiff
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Badestopp am Weg nach Kyllini
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Beim Kap vor Kyllini unbedingt den Leuchtturm aussen umrunden, innen sind einige Riffe
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Hafen Kyllini

Als Hauptziel der kommenden Tage hatte ich die antike Anlage von Delphi geplant. Dazu musste ich noch knappe 20 NM nach Nordosten bis zur Einfahrt in den Golf von Patras und von dort 15 NM Richtung Osten bis Patras. Die Gegend um das Kap Kalogria ist ein Naturschutzgebiet und bietet herrliche Küstenabschnitte. Mein Liegeplatz war dann in der Marina Patras (27€/N, Mooringleinen), ziemlich im Zentrum der drittgrößten griechischen Stadt. An Sehenswürdigkeiten gibt’s dort so auf die Schnelle nichts Besonderes, die Gastronomie ist ca. 1/3 billiger als auf den Inseln.

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auf demWeg nach Patras
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entlang der Peloponnes Westküste

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Patras in Sicht
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Einfahrt Marina Patras
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drittgrößste Stadt Griechenlands
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abseits belebter Plätze merkt man die Krise

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Beim Morgenlauf am nächsten Tag war`s allerdings ganz nett, denn ich hab vom Kastell die Aussicht genossen. Anschließend bin ich erstmals von West nach Ost unter der großen Brücke in den Golf von Korinth eingefahren. Zuerst angenehmer Westwind 2-3, der sich dann leider bis zu einer steifen 6er Brise erhöht hat. Noch dazu hat sich das Seil der Genuarollreffanlage verwickelt, was ich in einer halbwegs wellengeschützen Bucht wieder entwirrte. Dabei wurde das Boot vom starken Wind ständig abgetrieben, und ich musste andauernd vom Steuerstand wieder nach vor zum Bug, wieder zurück, wieder nach vor, etc… Das halb eingerollte Genua flatterterte dabei wie wild und war kaum zu bändigen. Letztendlich war aber auch dieses Problem gelöst und es ging mit 6-7 Beaufort weiter nach Osten bis zum Kap Andromakhi. Von dort noch 6 NM nördlich in den Golf von Itea bis zur gleichnamigen Kleinstadt. Ziemlich erschöpft kam ich dort nach 8 Stunden Fahrt an. Doch es wurde ein kurzweiliger Abend. Die Golden Lady lag sicher längsseits und als Nachbarn hatte ich Karin und Christian kennen gelernt, mit denen ich mich prächtigst unterhielt. Sie sind seit heuer mit ihrem 38 Fuß Katamaran TWEENY auf großer Fahrt (www.tweeny.at).

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die Brücke bei Patras
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danach steigerte sich der Westwind
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mit dem Wind im Rücken gings ziemlich flott dahin
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Hafen Itea an der Nordseite des Golf von Korinth
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vor derGolden Lady liegt die Tweeny von Karin & Christian

Als nächstes Highlight folgte Delphi. Mit dem Bus um 2€ in einer guten halben Stunde von Itea direkt zum idyllisch gelegenen Dorf in den Bergen. Die Ausgrabungen sind abermals beeindruckend, wobei mir vor allem diese Lage am Berghang sehr gefallen hat. Die Sonne legt sich erbarmungslos in diese Ecke und ab dem späten Vormittag wird’s mühsam. Gesehen – abgehakt!

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Blick von Delphi Richtung Itea
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in Delphi werden die Steine von Hand gebürstet
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die Anlage befindet sich an einem Berghang
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in malerischer Umgebung
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das antike Stadion
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Meine Fahrt ging ab nun wieder retour. Die folgende Etappe war gleich wieder mühsam, denn als ich am nächsten Morgen beim Golf von Itea raus fuhr begann wieder der West(gegen)wind. Ich schaffte es gerade bis zur kleinen Insel Trizonia (22 NM) wo ich bei heftigem Seitenwind an der Mole längsseits einen Platz fand. Im Laufe des Nachmittags kamen Böen bis 7 Beaufort, ähnlich wie vor zwei Tagen. Schön langsam wird’s mühsam. Trizonia hatte ich bereits im Mai kennen gelernt und es war mir als sehr ruhiges Fleckchen in Erinnerung. Während der Hauptsaison ist jedoch im Dorfzentrum der Bär los und der kleine Dorfstrand freut sich großer Beliebtheit. Es gibt einen ständigen Shuttleverkehr zum nahen Festland, weshalb auch viele Tagesgäste her kommen. Der „Marina“Hafen befindet sich aber ein paar hundert Meter auf der anderen Inselseite und ist  geprägt von vielen morbiden Dauerliegern. Man liegt aber sehr sicher und findet meistens einen Platz. Der Wind piff bis in die Nacht hinein und wurde erst am Morgen ruhiger. Da ich mit meinem Liegeplatz sowieso nicht zufrieden war, startete ich gegen 7h den Motor und fuhr raus. Kurz außerhalb vom Wind(Wellen)schatten der Insel war mir klar dass es nur ein Bolzen gegen die Wellen wäre, weshalb ich wieder umkehrte und die Golden Lady bei einem idealeren Liegeplatz verheftete. Somit ergab sich quasi ein „freier“ Tag, den ich mit einer Inselerkundung nützte. Obwohl die Insel nicht sehr groß ist, kann man doch einige Kilometer auf diversen Traktorwegen Wegen zurücklegen.

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Trizonia in Sichtweite
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der belebte Badestrand des 30 Einwohner Dörfchen

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die geschützte Hafenbucht von Trizonia
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eine kaum besiedelte Insel

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“Pensionistenfischen” 😉

Nächsten Tag war ich schon beim Morgenanbruch westwärts  unterwegs. Diesmal gab es bessere Verhältnisse und gute drei Stunden später steuerte ich die Golden Lady unter der großen Brücke in Richtung Messolonghi. Mein Ziel war die gleichnamige Marina, bei der sich aufgrund einer sehr schlechten Wetterprognose ein mehrtägiger Aufenthalt ergab. Von Italien näherte sich ein Tief mit prognostiziertem Sturm und Starkregen im Bereich der nördlichen Ionischen Inseln. Angesichts eines geschützten Liegeplatzes konnte ich diesem Unbill locker entgegen sehen. Als Nachbarn gegenüber hatte ich   die beiden kurzweiligen Briten Ginny & Martin welche ich bereits seit Trizonia kannte. Martin´s Yacht “Lady first” ist ein schnelles 12m Regattaboot aus den 80er Jahren, mit welchem er unter anderem beim Rennen von GB zu den Azoren teilnahm. Die noch immer fesche Ginny war in den 80igern ein Schlagersternchen, das es in den britischen Charts bis Platz 50 geschafft hatte. Es ergaben sich interessante Gespräche und eine Einladung zum „Supper“.  Durch diese ständigen britischen Kontakte verbesserte sich mein Englisch laufend .   An dieser Stelle möchte ich meinem Chef Grüße übermitteln und darauf hinweisen, dass mehrwöchige Auslandsaufenthalte durch die Vertiefung der Fremdsprachenkenntnisse einen Mehrwert haben, von dem der Dienstgeber ohne Aufwand profitiert 😉

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Morgenstund hat Gold im Mund
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von Ost nach West
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Messolonghi Einfahrt
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meine britischen Nachbarn – Martin & Ginny-  thanks for the delicious supper
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Pier 1 mit meinem Leihrad
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an der Kiche “klebt” ein Neubau
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erster Regen
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Messolonghi Zufahrtskanal
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griechische Badefreuden einmal anders
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Messolonghi Delta

Das schlechte Wetter ist zum Glück nur in abgeschwächter Form eingetroffen und außer einem Gewittersturm in der dritten Nacht, war es halb so wild – insgesamt aber trotzdem unruhig. Ich musste jedoch an die Weiterfahrt denken, denn mein Saisonschluss nahte mit schnellen Schritten. Die nachfolgenden 40 NM zur Insel Kalamos waren geprägt von Gegenwind und unangenehmen Wellen. Im Hafen Kalamos hatte George, gleich einem Dirigent, neben den Fahrtenseglern noch drei Flottilien untergebracht. Die Ankerketten lagen kreuz und quer und ergaben am nächsten Tag ein nettes Hafenkino. Allerdings kann man davon ausgehen, dass es im Hafen Kalamos immer einen Liegeplatz gibt, denn George bringt jedes Schiff unter.

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Ausfahrt im Morgengrauen
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draussen wurde es etwas unruhiger
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bis zur Insel Oxia westwärts, danach Richtung Norden
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der Nordwestwind kam mit bis zu 6 Beaufort
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Insel Kalamos mit dem gleichnamigen Hafen
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ohne Worte
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Morgenwanderung
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Blick zurBucht “Porto Leone”
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östlich von Kalamos liegt die bezaubernde Insel Kastos
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die Windmühle von Kalamos
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wenn die Fischer in der Früh zurück kommen, werden sie schon von hungrigen Katzen erwartet
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bei so vielen Booten im Hafen bleibt ein Verhängen von Anker und Ketten nicht aus

Von Kalamos waren es noch 13 NM bis zu meinem Lieblingsplatz auf Meganisi (Karnagio, Vathi Bay) wo ich die Golden Lady für den Saisonschluss vorbereitete. Wäsche waschen, Vorsegel runter, etc. der Countdown hat begonnen. Inzwischen ist Meganisi mein Favorit geworden und ich mag diese Insel sehr. Vor allem auf meinen Morgenlauf freue ich mich hier besonders. Straßen und Wege ohne Verkehr, nette Umgebung mit viel Aussicht und keine Hektik. Alles nur eine Stunde vom „Basecamp“ in Nidri entfernt.

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letzte Etappe Meganisi – Nidri

Bei den letzten 7 NM bis Nidri gab`s etwas Wehmut, aber auch Erleichterung, dass die Saison 2015 unfallfrei und ohne größere Komplikationen vorüber gegangen ist. Es war noch jede Menge zu erledigen, Stephen musste instruiert werden und mein Mietauto hab ich auch geholt. Ich müsste mir wirklich mal eine Checkliste schreiben, damit ich nichts vergesse….

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“Nydri Marine”  –  mein “Basecamp”
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zum Abschluss ein herrlicher Spätsommertag

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